01.07.2008

Enrique Diaz (ILD): "Weshalb leben denn die Leute im sogenannten ´armen Süden´ nur für den Tag? Weil sich alles, was darüber hinaus geht, ihrem Einfluß entzieht!"

Gleiches kann man auch über den Junkie sagen, den vom Krieg betroffenen, die von regelmäßigen Naturkatastrophen heimgesuchten, von schlechter Verwaltung ausgebeuteten und viele andere mehr. Und wie schlecht geht es denen, die mehrere dieser Übel erleiden müssen, wie in Bangladesch.

Wenn wir auf eine möglichst effektive Wirkung der eingesetzten Spenden reflektieren - wo sollte man die Gelder hinleiten? Sicherlich nicht zum Junkie. Oder doch? Wie schafft man es, dass der Betroffene, die Betroffenen über den Tag hinausdenken können. Hier sollte eine Diskussion über Activities ansetzen.

20.01.2008

Kinderarmut

Fürsorgepflicht statt Finanzierung

Von Christine Brinck

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20. Januar 2008 Familien mit wenigen Kindern nannte man früher kinderarm. Kinderreichtum war die Segnung mit vielen Kindern. Kinderarmut war nicht die Armut von Kindern, sondern die Armut an Kindern. Da wäre dann Deutschland insgesamt ein Land der Kinderarmut mit seiner Geburtenrate von 1,3. Doch der Begriff steht nun für arme Kinder. Indes sind arme Kinder ja keine Gruppe, die für sich arm ist. Kinder haben kein Einkommen, können ihre Lage nicht aus eigener Kraft verbessern, sie sind vielmehr Teil eines Gefüges, das gemeinhin Familie genannt wird. Arme Kinder leben in armen Familien. Arm sind Eltern und Kinder für gewöhnlich gemeinsam.

Ist die kleine Lea-Sophie aus Schwerin verhungert, weil ihre Familie arm war? Oder Jessica aus Hamburg? Die Familien beider Kinder lebten zwar nicht in Saus und Braus, aber Not wie in Flüchtlingslagern der Dritten Welt, aus denen wir den Anblick hungernder Kinder kennen, litten diese Familien nicht. Sie hatten ein Dach über dem Kopf, ihren eigenen Wohnungsschlüssel, Blumen auf dem Balkon, und Lea-Sophies Eltern hatten neben einem gutversorgten Baby sogar Hunde und Katzen, die wohlgenährt waren. Armut, die zum Verhungern führt, sieht anders aus.

Arm ist, wer wenig Geld hat

Armut, auch die von Kindern, wird vor allem materiell definiert. Arm ist, wer wenig Geld hat. Die statistische Armutsgrenze liegt in Deutschland bei weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommens. Bei der Präsentation des „Kinderreports Deutschland 2007“ stellte der Präsident des Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, fest, dass mittlerweile 2,5 Millionen Jungen und Mädchen auf Sozialhilfegeld angewiesen seien.

Das heißt, dass eins von sechs Kindern unter 18 Jahren als arm bezeichnet werden kann. Freilich gibt es große regionale Unterschiede: In Bayern ist der Anteil der Kinder, die Sozialleistungen erhalten, mit 6,6 Prozent recht niedrig, in Berlin hingegen mit 30,7 Prozent erschreckend hoch. Bayern ist ein Flächenstaat mit großen ländlichen Gebieten und einem hohen Anteil an intakten Familien mit guter Vernetzung in Dörfern und Kleinstädten, Berlin zeigt die üblichen Probleme von Großstädten mit ihren ghettoisierten Stadtteilen.

Kinder machen keine Schulden

Nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef wächst die Armut von Kindern in Deutschland stärker als in anderen Industrieländern. Und die Rate der armen Kinder erhöht sich schneller als die der armen Erwachsenen. Das erscheint nur auf den ersten Blick widersinnig, denn neben den Kindern in Zuwandererfamilien leiden vor allem die Kinder Alleinerziehender unter Armut. Sechzig Prozent der Kinder, die Sozialgeld erhalten, wohnen mit nur einem Elternteil, die meisten davon mit ihren Müttern. Berlin hält dabei ebenso die Spitze wie bei der Verschuldung. An der Spree sind die Schuldenprobleme privater Haushalte knapp 30 Prozent stärker ausgeprägt als im Bundesdurchschnitt. Kaum überraschend - Schulden und Armutsrisiko sind bei denselben Gruppen angesiedelt: Alleinerziehenden, unter Vierundzwanzigjährigen und Geringverdienern.

Kinder machen keine Schulden, kaufen nicht auf Raten, es sind ihre Erziehungsberechtigten, die das tun und dabei auch noch draufzahlen. Kinder kaufen keine Flachbildschirme, entscheiden nicht, ob sie in der Sandkiste oder vor der Glotze aufwachsen. Wenn sie wählen könnten, lebten sie mit beiden Eltern und nicht so häufig bei Alleinerziehenden. Kinder sind finanziell von ihren Eltern abhängig, egal ob diese staatliche Transferleistungen beziehen oder nicht. Die Eltern bezahlen die Miete, den Kindergarten, die Windeln. Genau darum ist es unsinnig, die Armut der Kinder isoliert zu betrachten. Schließlich haut kein Kleinkind sein Kindergeld für Gummibärchen auf den Kopf, statt sich Pampers und Karotten zu kaufen.

Amerika: Alleinerziehende in der Armutsfalle

Ernüchtert und irritiert bemerkt der Betrachter, dass am unteren Rand sämtliche Reformen nichts gebracht haben. Die Armen bleiben arm. Der Aufschwung und der Rückgang der Arbeitslosigkeit gehen an den Bezirken, in denen ein Viertel bis ein Drittel der Einwohner von staatlichen Leistungen lebt, spurlos vorbei.

Amerikanische Sozialforscher haben ähnliche Entwicklungen schon in den neunziger Jahren beobachtet, als der robuste Aufschwung den unteren Rand gar nicht berührte - die Teilhabe am Arbeitsmarkt ging auch dort eher zurück. Anders als in den boomenden sechziger Jahren, als in den Vereinigten Staaten der breite Aufstieg in die Mittelklasse gelang, scheint mittlerweile eine verarmte Unterschicht zementiert. Durch soziale und staatliche Maßnahmen ist diese weniger leicht zu beeinflussen, als Sozialingenieure träumten. In Amerika ist vor allem die Armut der Schwarzen gut erforscht und ihre Ursachen - die zerbrochene Familie. Es sind auch dort die Alleinerziehenden, die in der Armutsfalle stecken, aber - anders als bei uns - nicht so sehr die Einwanderer. Selbst ungelernte hispanische und asiatische Einwanderer sind sehr viel besser in der Lage, einen Job zu bekommen und zu halten.

Arbeit zu finden setzt Disziplin voraus

So hält die wohlfeile Annahme, dass es sich meistens nur um ein Missverhältnis zwischen ungelernten Arbeitern und dem Angebot an Arbeitsplätzen für sie handelt, einer genaueren Betrachtung nicht stand. Die alljährlichen Geschichten aus der Welt unserer Spargelbauern bestätigen das auch für den deutschen Alltag: Die polnischen Arbeiter stechen den Spargel für weniger Geld und mit längeren Arbeitszeiten und ziehen am Ende der Saison mit ihrem Lohn von dannen. Die deutschen Arbeiter, die von Arbeitsämtern entsendet wurden, gaben auf, klagten über unmögliche Härte und Dauer der Arbeit und schafften nur einen Bruchteil dessen, was die polnischen Kollegen erledigten.

Großes Können ist nicht nötig, um nicht in Armut zu versinken. Eine Arbeit zu finden und zu behalten setzt hauptsächlich persönliche Disziplin voraus. Menschen, die freilich in der zweiten oder dritten Generation erleben, dass man auch ohne Arbeit überleben kann, lernen diese Selbstdisziplin nicht. Wie sehr es daran mangelt, zeigen auch die hohen Abbrecherzahlen bei Auszubildenden. Solche, die schon in der Schule immer zu spät kamen oder häufig schwänzten, werden in einem Ausbildungsbetrieb schnell untragbar.

Arme Kinder leben ungesünder

In sogenannten Wohlfahrtsdynastien wird derlei Verhalten eingeübt, arme Kinder sind darum nicht so sehr materiell benachteiligt, sondern vor allem kulturell. Weil sie um sich herum kaum Gelegenheit haben, Eigenschaften zu beobachten, die sie aus der Armut erlösen könnten. Weil mit ihnen weniger gesungen, gereimt, gespielt, geturnt und gesund gegessen wird, sind sie schon beim Eintritt in den Kindergarten weniger entwickelt als andere Kinder, erst recht aber beim Eintritt in die Grundschule.

Das Risiko für ein Kind, arm zu sein, besteht nicht in der Abwesenheit von Markenartikeln und Playstations, das Risiko liegt in der Entbehrung von Zuwendung und Anregung. Die Schere, über die allenthalben auch im Pisa-Zusammenhang geklagt wird, tut sich nicht erst bei der Auslese fürs Gymnasium auf, sie steht schon weit offen, wenn ein Kleinkind indifferent behandelt wird, wenn den Eltern das Premiere-Abo und der Anruf bei „Call a Pizza“ ersprießlicher erscheinen als ein Nachmittag auf dem Spielplatz oder eine Stunde mit dem Kind auf dem Schoß und einem Bilderbuch dazu.

Arme Kinder sind ungesünder und bewegungsärmer. Das freilich liegt heute nicht an feuchten Hinterhofwohnungen à la Zille, das liegt an der Lethargie ihrer Eltern, an der ungesunden Fertigkost, die diese bevorzugt zu sich nehmen, und an ihrer mangelnden Kommunikationsfähigkeit. Sie reden nicht untereinander, sie reden nicht mit ihren Kindern, sie holen sich ungern Rat und gehen auch nicht gern zum Arzt.

Fachleute: Investition in die Erziehung kleiner Kinder

Hilfe zur Selbsthilfe hat in der Entwicklungshilfe zu Erfolgen geführt. Ebenso sollte man es auch mit den armen Familien halten. Nicht immer mehr Transferleistungen sind die Lösung, sondern das Bestehen auf Verantwortung. Die Wohlfahrtsreform unter dem linksliberalen Präsidenten Clinton, die Gelder für alleinerziehende Mütter an deren Nachweis eines Jobs koppelte, hat erfolgreich und nachhaltig Millionen Frauen aus der ererbten Armut erlöst. Für die Mütter hat die Reform geklappt, für junge Männer hat man noch keine solche Lösung gefunden. Zum Schaden der Kinder, denn die armen Väter können ihren Unterhaltspflichten nur selten nachkommen.

„Kreuzzügler gegen die Armut“, schreibt der New Yorker Armutsforscher Lawrence C. Mead, „haben insgeheim akzeptiert, dass ernsthafte Armut kulturell verwurzelt ist. Der Staat hat nirgendwo eine Handhabe gefunden, arme Erwachsene dazu zu bringen, regelmäßig zu arbeiten, Drogen und uneheliche Geburten zu vermeiden.“ Das dysfunktionale Verhalten von etwa fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung zu verändern kann ewig dauern. Darum empfehlen Fachleute auch Investitionen in die Erziehung kleiner Kinder, um nach und nach die Verhaftung in den falschen Mustern aufzuheben.

Freilich kann der Mangel an einfachen Antworten uns nicht von der Fürsorge für die ärmsten Mitbürger entbinden, vor allem aber für deren Kinder, die unverschuldet in zerbrochene Familien geboren wurden. Denen wäre mit erstklassigen, kostenlosen Kindergärten und regelmäßigem Frühstück eher gedient als mit weiteren Transferleistungen, die weder zu ihrer Anregung noch zum Stillen ihres Hungers genutzt würden.



Text: F.A.S.
Bildmaterial: dpa

12.11.2007

Wär das nicht was?

Hamburger Abendblatt

12. November 2007

Beaujolais-Party mit Latino- und Italo-Hits

GROSSHANSDORF - Der Lions Club Großhansdorf feiert am kommenden Freitag seine mittlerweile siebte Beaujolais-Primeur-Scheunenparty. Ab 19 Uhr geht es im Sieker Ortsteil Meilsdorf in der Scheune auf dem Hof Menzel (Dorfstraße 52) rund.

Zum jungen Wein, der ein überdurchschnittler Jahrgang zu werden verspricht, servieren die Lions ofenfrischen Zwiebelkuchen und ein Bühnenprogramm, das Organisator Manfred Franz zusammengestellt hat. Die Künstler treten ohne Gage auf, denn der Erlös ist wieder für einen guten Zweck bestimmt.

Um 19 Uhr eröffnet das Duo Encantador mit Jonglage und Feuershow den Abend. Musikalisch machen die Jungen Hanseaten den Anfang. Irene Martens mit Liedern der Dreißiger- bis Sechzigerjahre, Kultfigur Jörn Langbehn und Pino Cremone mit italienischen Hits sind auch mit dabei. Weiterhin kommen Latino-Queen Leticia, Pianist Klaus Porath, die Wüsten Wüstensöhne und DJ Bernd Zahn sowie die Tänzerinnen der "Blues Brother Dance Show" und Volker Frank mit seinen Neil Diamond-Hits.

Der Eintritt beträgt 20 Euro. Karten gibt es in Großhansdorf bei Rieper (Eilbergweg 16). Sie können auch unter Telefon 04102/630 61 bei Klaus-Peter Hochscherf bestellt werden.

afr

06.11.2007

Rettet Paulchen!!!


"Rettet Paulchen!" war DAS Activityprojekt des Internets im Jahre 22002/2003. Paulchen wurde in Windeseile bekannt, brachte seinem amerikanischen Erfinder zigtausende von Dollars ein, dessen Nachahmern auch noch einiges. Der Aufruhr war groß, es gab Nachspiele und mittlerweile ist der Originalpaulchen aus dem Net genommen worden und nur noch diese Scherzsseite ohne Kontonummer erinnert an ihn.

Was hat Paulchen hier zu suchen?

Diese Paulchen-Website ist das Extrembeispiel(1) eines Wohltätigkeitsprojekts, welches beim Leser fogendes auslöst:
  • Sympathie,
  • sofortiges Erkennen der Notsituation,
  • Mitleid,
  • spontane, leicht zu bewerkstelligende online-Abhilfe und
  • nach erfolgter Überweisung eine kräftige Serotoninausschüttung, das Glücksgefühl.
Hier nun das andere Extrem(2):

Ende 2006 hielt unser LF Dr. Hanns Jacob Pützer einen Vortrag über seine ehrenamtliche Tätigkeit als Berater bei der Einführung rechtlich-notariellen Gedankenguts in die Gesetzgebung von Entwicklungsländern. Verbinden wir dies mit den Gedanken der Liberalen von Lima, des ILD und der Property Rights Index - Idee, so hätte man hier ein Projekt, welches beim Leser folgendes nicht aulöst:
  • Sympathie,
  • sofortiges Erkennen der Notsituation,
  • Mitleid,
  • spontane, leicht zu bewerkstelligende online-Abhilfe und
  • nach erfolgter Überweisung eine kräftige Serotoninausschüttung, das Glücksgefühl.
Die Frage nach Sinnhaftigkeit und Reichweite der jeweiligen Projekte ist an dieser Stelle wohl überflüssig, da zu einfach zu beantworten. Aber dies soll ja nur eine Anregung sein, rambling thoughts.

"
Denken hat viel mit Abstraktion zu tun - aber der Betroffene hat immer recht" Dieser Gedanke von Reinhard Mohr im Spiegel ist nur als Analogie zu sehen, führt aber zu folgender Frage: Wollen, können, dürfen wir uns einem Projekt der zweiten Art zuwenden, wenn ein ernsthaftes Projekt der ersten Art dafür abgelehnt werden muß?

Noch einmal Bill Gates: "For Melinda and for me, the challenge is the same: how can we do the most good for the greatest number with the resources we have."

Was tun WIR und was wollen WIR?


PS Andere Kriterien für die Beurteilung von Projekten werden an dieser Stelle absichtlich nicht besprochen - der Dimensionen sind zu viele.

02.11.2007

Besuchen Sie den MDG Monitor, der in Kombination mit Google-Earth ein interessantes Tool darstellt:


What is the MDG* Monitor?

The MDG Monitor shows how countries are progressing in their efforts to achieve the Millennium Development Goals (MDGs). With the 2015 target date fast approaching, it is more important than ever to understand where the goals are on track, and where additional efforts and support are needed, both globally and at the country level.

The MDG Monitor is designed as a tool for policymakers, development practitioners, journalists, students and others to:

TRACK progress through interactive maps and country-specific profiles

LEARN about countries' challenges and achievements and get the latest news

SUPPORT organizations working on the MDGs around the world


*MDG = Millenium Development Goals zur bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern. Manches der MDG Ziele ist übrigens mit dem Property-Rights- Index-Gedanken (s.u.) verbunden.

01.11.2007

Kalenderaktion in Hürth

Hürth (lk). Bereits zum vierten Mal bringt der Lions Club Hürth in diesem Jahr zur Adventszeit einen Adventskalender heraus. Dabei ist es den engagierten Löwen wiederum gelungen, Hürther und Frechener Geschäftsleute sowie Privatpersonen zu animieren über 600 Preise, im Gesamtwert von über 30.000 Euro hinter den 24 Türchen zu verstecken.

Darunter befinden sich äußerst attraktive Gewinne. Hauptpreise sind ein Wasserbett im Wert von 1.599 Euro von Waterbed Discount, ein Intel PC Topclass, Mobiltelefone, Eintrittskarten zu Spielen des 1. FC Köln, des VfL Gummersbach, der Köln 99ers sowie zu Holiday On Ice und vieles mehr.
Der Verkaufsstart wird am Samstag, 3. November, um 11Uhr vor dem Schlemmermarkt im Hürth Park Einkaufszentrum im Beisein von Bürgermeister Walther Boecker gefeiert. Musikalisch umrahmt wird die Präsentation des Adventskalenders mit Darbietungen der Jazzcombo der Musikschule "Auftakt".
Außerdem ist es dem Lions Club Hürth durch persönliche Kontakte gelungen, den 130-fachen Basketball-Nationalspieler und mehrfachen Landesmeister Dennis Wucherer für eine Autogrammstunde zu gewinnen. Auch Francois-Xavier Houlet, inzwischen Sportdirektor beim Handball-Bundesligisten VfL Gummersbach hat zugesagt, die Auftaktveranstaltung zu unterstützen.
"Auf Wunsch werden unsere Ehrengäste auch gerne auf den verkauften Adventskalendern unterschreiben", verspricht Günter Hofmann vom Lions Club. Den Kalender gibt es wie in den vergangenen Jahren in allen Geschäftsstellen der Kreissparkasse Köln in Frechen und Hürth, den Filialen der Raiffeisenbank Frechen-Hürth, in den Filialen der Bäckerei Klein, sowie bei allen teilnehmenden Apotheken und natürlich wie in jedem Jahr bei allen Mitgliedern des Lions Club Hürth. Der Kalender kostet fünf Euro und wird bis einschließlich 1. Dezember verkauft. Losbedingungen, Spender und Preise sind auf jeder Kalenderrückseite abgedruckt.
Die Gewinne werden, wie immer unter notarieller Aufsicht, nur aus den Ziffern der verkauften Kalender ausgelost. Dank der grafischen Unterstützung von Hild Marketing & Promotion konnten die Produktionskosten des Kalenders wieder gering gehalten werden, so dass die Löwen bei einem guten Verkauf einen Reinertrag von rund 15.000 Euro erwarten. Dieser soll den "Tafeln" in Frechen und Hürth, der Familienhilfe Lateinamerika & Osteuropa und einem Schulprojekt im Senegal zugute kommen.

23.10.2007




21.10.2007

Property Right's Index und Bruttosozialprodukt

Exhibit 4.7: Average Income Per Quartile

IPRI QUARTILES AV. GDP P.C.

Top 25 Percent

$32.994

2nd Quartile

$15.679

3rd Quartile

$7.665

Bottom 25

$4.294

In fact, citizens of countries in the top quartile in the IPRI ranking enjoy a per capita income that is more than seven times that of their counterparts in the bottom quartile. Essentially, for the whole IPRI country set a positive relation between the level in the IPRI rank and GDP per capita can be found, as demonstrated in Exhibit 4.8.6


Exhibit 4.8: Relation Between IPRI and GDP Per Capita (with Trendline)

The positively sloped trend line indicates that countries with stronger property rights protection enjoy a higher per capita income than countries at the lower end of the IPRI rating. Nevertheless, it must be emphasized that this is only an observable trend, not an unambiguously proven causality.

However, the correlation between the IPRI rating and GDP per capita amounts to a value of eightynine percent.

GDP per capita is measured in Purchasing Power Parity (PPP) rated US dollars and stems from the CIA factbook.

Study conducted by Alexandra C. Horst, 2006 Hernando de Soto Fellow

Property Rights Index (PRI) von 70 Ländern

Die Sicherheit von Besitzrechten als Maßstab für das Ausmaß von Armut? Hier eine Liste von 70 Staaten mit dem jeweiligen Index.

Exhibit 4.1: Summary IPRI Ranking

(0=weakest;10=strongest)

Property Rights Index

Die Soviet Union und Südkorea hatten um etwa 1950 die gleiche wirtschaftliche Ausgangsposition. Ihre weitere Entwicklung verlief dann aber völlig unterschiedlich: In der Sovietunion Stagnation, in Südkorea ein jahrzehntelanger Aufschwung.

Prof. Wrede, Uni Bonn, hat nachgewiesen, daß ein wesentlicher Faktor für diese unterschiedliche Entwicklung der unterschiedliche Stand der Eigentumsrechte ist. Gäbe es den Zusammenhang zwischen Eigentumsrechten und Armut, müßte dies am Property Rights Index zu erkennen sein.

20.10.2007

Enrique Diaz (ILD*) über die tickende Zeitbombe im Kampf gegen ...

von Marko Martin:
... Das allerdings wäre entschieden zu kurz gedacht, besteht doch die Aufgabe des ILD, von der Zeitung „Economist“ immerhin als zweitwichtigster Think-Tank der Welt beurteilt, gerade darin, weltweit Regierungen zu beraten und, streng legalistisch, nichts ohne offizielle Genehmigung zu tun. Und dennoch gleicht das, was man sich hier vorgenommen hat, einer tickenden Zeitbombe im Kampf gegen Armut, Hunger und Korruption.

„Betreiben Sie etwa Mimikry, Senor Diaz?“

Erneut dieses freundliche, jedoch ein wenig unnahbare Lächeln. „Aber woher denn. Unser Programm liegt offen. Und Hernando hat Bücher darüber geschrieben, die auch ins Deutsche übersetzt worden sind.“ Haben wir doch gelesen, geniale Regieanweisungen einer stillen Revolution: „Marktwirtschaft von unten“ und „Freiheit für das Kapital“.

„Um es kurz zu machen: Uns geht es nicht darum, die Reichen ärmer, sondern die Armen reicher zu machen. Das fängt damit an, daß wir uns in jahrelangen Recherchen in den Slums, den Favelas, den Bidonvilles dieser Welt umgesehen und eine Entdeckung gemacht haben: Es liegt nicht an einer sogenannten kulturellen oder religiösen Identität, wenn Kapitalismus in diesen Ländern nicht funktioniert, schon gar nicht an der Hautfarbe.“ Es wird das erste und letzte Mal sein, daß während unseres Büro-Besuchs diese semi-autobigraphische Anspielung fällt. Soll etwa jenem doppelten Unglück – jahrhundertelange asoziale Dominanz der spanischstämmigen Oberschicht und im Gegenzug, ähnlich wie im Bolivien des Evo Morales, eine in vergleichbarem Rassenwahn propagierte Retourkutsche – ausgerechnet mit Büchern begegnet werden, dazu auch noch mit Grundbüchern?

Das ist das A und O“, entgegnet Diaz ungerührt, während sein Blick kurz über die verspiegelten Hochhäuser gegenüber der breiten Fensterfront seines Büros schweift. „Bei unseren Recherchen haben wir herausgefunden, daß allein in Peru die sogenannten Ärmsten der Armen ein Vermögen von 74 Milliarden Dollar besitzen. Das ist vierzehn Mal so viel wie der Wert aller bisherigen ausländischen Investitionen! Dieses Geld wird in der Schattenwirtschaft verdient, in offiziell nicht zugelassenen Bus- und Taxiunternehmen, bei Klein- und Kleinsthändlern, in Schneidereien und Verkaufsständen. Weshalb aber in der Schattenwirtschaft? Weil es zum Beispiel in unserem Land 289 Tage dauern würde, um eine kleine Schneiderei zu eröffnen, weil man zuvor für Dutzende Genehmigungen zuerst einmal mehr als tausend Dollar an korrupte, regelwütige Bürokraten zahlen müßte. Weil dieses System die Armen ausbremst und nicht aufsteigen läßt. Diese Leute brauchen also weniger westliche Entwicklungshilfe, sondern Rechtssicherheit, Transparenz und bei auftretenden Problemen so etwas Wunderschönes wie die Möglichkeit einer Verwaltungsklage. Vergessen Sie auch nicht deren `Immobilienbesitz`: Hunderttausende von Wellblechhütten und Lehmhäusern, auf die allerdings keiner von ihnen einen Rechtstitel hat.“

Gegenfrage: Ist dies nicht etwas zu rational gedacht, eine kühle Idee kluger Planungsstäbe, deren Mitglieder von amerikanischen und europäischen Universitäten eine Kultur des calvinistischen Arbeitsethos mitgebracht haben, ein Vorsorge-Denken über den Tag hinaus?

Enrique Diaz zieht unmerklich die Augenbrauen hoch. „Könnte es sein, dass der Denkfehler bei Ihnen liegt? Weshalb leben denn die Leute im sogenannten ´armen Süden´ nur für den Tag? Weil sich alles, was darüber hinaus geht, ihrem Einfluß entzieht! Weshalb sparen, wenn morgen die Inflation alles zunichte machen kann oder ein Minister mit den gesamten Goldreserven verschwindet? Weshalb Geld für ein Haus zurücklegen, wenn irgendein Wohlhabenderer mit Hilfe korrupter Gerichte das Grundstück einfach für sich fordern kann? Ich bin bestimmt kein Marxist, aber in einem hatte dieser Deutsche recht: Das Sein bestimmt das Bewusstsein.“

Genau hier setzt das Institut an. Das Grundbuch als ökonomisches Pendant zum eigenen Paß, Garantie dafür, daß irgendwann kein Slumbewohner mehr die Bulldozer der Regierung fürchten muß, daß die Masse des mühsam arbeitenden Geldes nicht mehr wie bislang totes Kapital bleibt, sondern legal versteuert, klug investiert oder vererbt werden kann. Die ersten, welche die Sprengkraft dieses auf den ersten Blick reichlich formalistischen Ansatzes entdeckten, waren nicht zufällig die bewaffneten Ideologen vom „Sendero Luminoso“, dem „Leuchtenden Pfad“. Die maoistischen Terroristen, die ab Anfang der achtziger Jahre Peru in einen Bürgerkrieg und staatlichen Gegenterror mit über siebzigtausend Opfern stürzten, wußten genau, daß ihnen die reaktionäre Oligarchie immer wieder Sympathisanten zutreiben würde, das kleine Institut dagegen mit seinem Reformansatz ungleich gefährlicher war: Menschen, die materiell etwas zu verlieren haben, sind nicht unbedingt geneigt, feudale Armut gegen sozialistisches Elend zu tauschen. ...

* Instituto Liberdad y Democrcia

19.10.2007

Das Ziel: Ein guter Schulabschluss und eine Ausbildung

Jugendprojekt Rotarier übernehmen Patenschaft für eine ganze Hauptschulklasse

Kempten | az |
Im Rahmen der Initiative „Zukunft bringt’s“ unter Schirmherrschaft von OB Dr. Ulrich Netzer hat der Rotary Club Kempten-Residenz die Patenschaft für alle 21 Schüler und Schülerinnen der Klasse 8 b der Hauptschule auf dem Lindenberg übernommen.

Ehrgeiziges Ziel der 20 in diesem Projekt engagierten Rotarier sei es, so Präsident Detlev Michaelsen und Projektleiter Ulrich Schwab, ihre Schützlinge zwei Jahre lang, also bis zum Ende der 9. Klasse kontinuierlich fördernd zu begleiten. Die Rotarier wollen allen Schülern der Klasse zu einem möglichst guten Hauptschulabschluss sowie anschließend zu einem Ausbildungsplatz oder einer Anstellung verhelfen - beziehungsweise sie dabei unterstützen, eine weiterführende Schule zu besuchen.

Das in diesem Ausmaß und Anspruch im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit laut Rotarier bisher einmalige Projekt in Deutschland wurde jetzt in der Kemptener Lindenbergschule gestartet. Die 15 Schüler und sechs Schülerinnen wählten sich ihre Wunsch-Paten aus. So haben sich elf kleine Arbeitsgruppen gebildet - in der Regel zwei Schüler/zwei Paten - die sich von nun an zwei Jahre regelmäßig treffen werden, um gemeinsam einen möglichst guten Hauptschulabschluss vorzubereiten. Dabei wird der Rotary-Club im Bedarfsfall auch professionellen Nachhilfeunterricht organisieren und finanzieren.

„Wir wollen den jungen Leuten unsere unvoreingenommene Zuwendung zuteil werden lassen, um sie dadurch in ihrem Selbstwertgefühl und ihrer sozialen Kompetenz zu festigen und fit für ein erfolgreiches Berufsleben zu machen“, sagt Ulrich Schwab, Altusrieder Rechtsanwalt, Regisseur und langjähriger Generalintendant des Mannheimer Nationaltheaters als Projektleiter und Vertreter des RC Kempten-Residenz.

Schwab plant mit „seiner“ 8 b ein Theaterprojekt, das er im Laufe des 9. Schuljahres zur Aufführung bringen will: „Nichts ist für junge Menschen so faszinierend und Persönlichkeit bildend, wie ein in der Gruppe erarbeiteter Theatererfolg“.

Lions-Club bittet um Bücherspenden

Vom 19.10.2007


red. OPPENHEIM Auch in diesem Jahr ist der Lions-Club Oppenheim auf dem Katharinemarkt am 20. und 21. Oktober mit einem Stand am Martin-Luther-Haus vertreten. Die Mitglieder des Clubs werden Kaffee und Kuchen sowie allerlei Leckereien wie Plätzchen, Apfelküchle, Kartoffelsuppe, Waffeln und Sekt verkaufen.

Außerdem findet wieder der Büchermarkt statt, wozu der Club um Bücherspenden bittet. Gefragt sind hier jedoch ausschließlich solche Bücher, die man auch selbst noch kaufen würde, "Altpapier" nimmt der Lions-Club nicht an.

Der Club bittet, die Bücher in flachen Kisten, mit dem Bücherrücken nach oben sortiert, am Samstag, 20. Oktober, zwischen 10 und 11 Uhr am Martin-Luther-Haus abzugeben. Alle Einnahmen gehen direkt und ohne Verwaltungskosten bedürftigen Kindern in der Region um Oppenheim zu.

„Fair ist cool“ an der Fröbelschule

Artikel vom Donnerstag, 18. Oktober 2007
Round Table Delmenhorst fördert Präventionsprojekte



Der gemeinsame Kinobesuch der Klasse 9 b, deren Schülerinnen und Schüler sich gegenüber Mitschülern besonders fair verhalten haben, wird von der Spende des Round Table mitfinanziert. Das Foto zeigt in der hinteren Reihe v.l. Frank Schulte, André Pieperjohanns (Round Table Delmenhorst) und Schulleiter Dieter Gers sowie im Vordergrund v.l. Aygöl Kazar, Julia Duwe, Miriam Pacyna und Irene Becker (alle Klasse 9 b). FOTO: szy
Delmenhorst (szy). Dass faires Verhalten nicht nur cool ist, sondern auch noch belohnt wird, zeigte sich gestern in der Fröbelschule. Dort verteilte Schulleiter Dieter Gers in einer kleinen Feierstunde in der Aula Buttons an Jungen und Mädchen, die sich besonders fair verhalten und somit Aussicht auf die Teilnahme an einer Fahrt in den Heidepark Soltau haben. Außerdem gab es quasi als Sonderbonus einen Kinogutschein für die fairste Klasse, diesmal die 9 b, die reichlich Beifall erhielt.
Mit dabei waren auch André Pieperjohanns und Frank Schulte vom Round Table Delmenhorst, dessen Mitglieder künftig die Präventionsprojekte an der Fröbelschule mit Erlösen aus Aktionen finanziell fördern möchten. Wie André Pieperjohanns berichtet, hatte einer der Lehrer die Projekte anlässlich eines Treffens des Round Table Delmenhorst vorgestellt, woraufhin sich die Clubmitglieder entschlossen, das Engagement der Schule zu unterstützen.
So wurden die Round Tabler gemäß ihrem Grundsatz aktiv und zeigten im Verlauf des Kartoffelfestes persönlichen Einsatz. Sie stellten sich in den Dienst der guten Sache und buken Kartoffelpuffer. „Mit einem Teil des Erlöses aus dem Verkauf von über 1200 Portionen unterstützen wir die Finanzierung des morgendlichen Frühstücks vor Beginn des Unterrichts, weitere Mittel gibt es für den Kinobesuch der fairsten Klasse sowie für die Soltaufahrt“, kündigte André Pieperjohanns an, und ergänzte, dass seitens des Round Table der Wunsch nach längerfristiger Unterstützung der Fröbelschule bestehe – zur Freude von Schulleiter Dieter Gers.
Er berichtete, dass die Präventionsprojekte und insbesondere das tägliche Frühstück mittlerweile feste Bestandteile des Schulalltags geworden seien. „Wir haben hier nicht nur ein Haus des Lernens, sondern etwas für Kopf und Bauch“, so Gers. Von den Schülerinnen und Schülern gut angenommen werde auch das Projekt „Fair ist cool“, das sich ebenfalls im Laufe der Zeit zu einem Wesensmerkmal der Fröbelschule entwickelt habe. Eingebunden sind die Aktionen alle in das themenübergreifende Comenius-Projekt, das die Fröbelschule mit Schulen in der Türkei und in Litauen verbindet und einen regelmäßigen Austausch – auch über Präventionsprojekte – beinhaltet.

Rotary-Club unterstützt Jugendliche



Berlin
- Anregende Gespräche, internationale Gäste, essen, trinken, tanzen - und Engagement für Jugendliche: All das vereinigte der Benefizball vom Rotary Club RC Berlin-Lilienthal am Dienstagabend im Hotel Maritim in Tiergarten mit 300 Gästen. Präsident Hans-Joachim Prieß begrüßte neben vielen anderen den ägyptischen Botschafter, Mohamed Al-Orabi. Mehr als 20 000 Euro kamen für zwei Projekte zusammen. Berufsschülern in Ägypten soll eine Ausbildung ermöglicht werden, und Berliner Schüler, die die neunte Klasse nicht schaffen, können das Schuljahr über zwei Jahre strecken und dabei berufsqualifizierende Kenntnisse erwerben.
4. Oktober 2007, 04:00 Uhr

Deutschkenntnisse sollen verbessert werden / Rotarier starten 180 000 Euro teure Aktion

Neues Förderprogramm für Grundschüler

Von unserem Redaktionsmitglied Simon Scherrenbacher

Mehr Informationen gibt Rainer Dierkes unter Telefon 06221/80 98 38.

Zehn Prozent der Kinder in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Doch in Ballungsräumen wie der Rhein-Neckar-Region stellen sie oft mehr als die Hälfte der Grundschüler in einer Klasse. Wenn die Deutschkenntnisse allerdings nicht ausreichen, um dem Unterricht zu folgen, besteht die Gefahr, dass die Kinder sich abkapseln, sagt Sozialbürgermeister Joachim Gerner. Um solche "Tendenzen zur Ausgrenzung" zu verhindern, startet nun der Rotary Club Heidelberg-Alte Brücke in Zusammenarbeit mit Stadt, Schulamt und Universität ein Projekt mit Intensivkursen an acht ausgewählten Grundschulen der Stadt.

Los gehen soll es nach den Herbstferien am 3. November. Die insgesamt 18 Lehrer - einen Teil vermittelte der gemeinnützige Verein "Päd-aktiv" - wurden schon am 11. und 12. Oktober auf ihre Aufgabe vorbereitet. Die Förderkurse sollen vier Stunden pro Woche umfassen, in vier- bis fünfköpfigen Kleingruppen abgehalten und in den regulären Stundenplan integriert werden. Das bedeutet, dass die Kinder in dieser Zeit den anderen Unterricht verpassen. Weil die Defizite jedoch so groß sind, dass die Grundschüler vor allem in Deutsch gar nicht mitkommen können, überwiegen die Vorteile diesen Nachteil, erklärt der federführende Rotarier Rainer Dierkes: spätestens dann, wenn die Kinder nach den Förderkursen in der Lage sind, im Unterricht wieder mitzukommen.

"Nur müheloses Zuhören ermöglicht ein tieferes Verarbeiten", verdeutlicht Erika Kaltenbacher vom Seminar für Deutsch als Fremdsprachenphilologie der Universität, wo das Förderkonzept entwickelt wurde. Sei der Kopf zu sehr damit beschäftigt, die Sprache zu verstehen, blieben nur wenig Kapazitäten für den Lehrstoff übrig. Mit Hilfe eines Sprachtests wird der aktuelle Stand der Kinder ermittelt, eine zweite Prüfung soll die Fortschritte messen. Zwar gibt es bereits seit 25 Jahren Förderkurse an den Schulen, wie Amtsleiter Detlev Böhme betont. Doch er räumt ein: "Dem Programm fehlt die Systematik." Trotz Fortbildungen würden viele Lehrer die Kinder unterrichten, ohne ihren Migrationshintergrund zu berücksichtigen - als ob sie vor deutschen Schülern stünden. Hinzu kommt, dass die Förderstunden oft bei Fehlzeiten und Krankheiten von Lehrern als erstes gestrichen werden. Das Dilemma des neuen Projekts bestehe wiederum darin, dass die private Initiative das Kultusministerium aus der Verantwortung nehme, so Dierkes: "Wir müssen immer wieder Maßnahmen des Landes anmahnen."

Die Kosten für das Projekt, das auf drei Jahre angelegt ist, belaufen sich auf über 180 000 Euro. 100 000 Euro konnten die Rotarier bereits sammeln. Der Club sucht jetzt nach Geldgebern aus der Wirtschaft.

19. Oktober 2007, Mannheimer Morgen